PRO ASYL lädt ein zum digitalen Pressegespräch mit Geflüchteten aus Syrien, Eritrea und Afghanistan, die auf ihre Familien warten. Sie stehen stellvertretend für tausende weitere Geflüchtete, bei denen das Auswärtige Amt oder die Gesetzeslage den Familiennachzug auf Jahre verhindern. Besonders brisant: Der Fall eines afghanischen Journalisten, dessen Familie in Lebensgefahr ist.
Habtom, Hussein und Ahmed kommen aus verschiedenen Ländern und haben völlig unterschiedliche Lebensgeschichten. Was sie eint, ist die Flucht nach Deutschland – und das nervenzehrende Warten auf ihre engsten Familienangehörigen. Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutz der staatlichen Ordnung, heißt es in Artikel 6 des Grundgesetzes. Doch für tausende Geflüchtete in Deutschland gilt das in der Praxis nicht.
Was das für die Einzelnen und ihre Kinder, Ehepartner*innen oder Geschwister bedeutet, darüber werden Geflüchtete selbst berichten. „Ich führe meine Ehe nur noch telefonisch. Acht lange Jahre sind meine Frau und ich voneinander getrennt“, sagt etwa Habtom aus Eritrea.
Besondere Brisanz erhält das Thema durch den Truppenabzug der Bundeswehr aus Afghanistan. Ahmed H. hat in Kabul jahrelang als Journalist gearbeitet, unter anderem für deutsche Medien, bevor er in Deutschland als Flüchtling anerkannt wurde. Doch seine Frau und Kinder leben noch in Afghanistan und sind nun in Lebensgefahr.
Bei dem Pressegespräch ziehen wir Bilanz, wie die schwarz-rote Koalition den Familiennachzug in den vergangenen Jahren systematisch erschwert hat. Wir werden die Hürden herausarbeiten und darlegen, was sich ändern muss und wie das Verfahren vereinfacht werden könnte. Es nehmen teil:
- Ahmed H. aus Afghanistan
- Habtom T. aus Eritrea
- Hussein H. aus Syrien
- Günter Burkhardt, PRO ASYL
Das Gespräch findet am 13. Juli um 11 Uhr digital statt. Bitte melden Sie sich an unter: presse@proasyl.de
Die Einwahldaten werden Ihnen dann zugesandt.