Pressestatement
Zu den aktuell diskutierten Plänen des Bundesinnenministeriums, geflüchteten Syrer*innen „Erkundungsreisen“ nach Syrien unter bestimmten strengen Voraussetzungen zu ermöglichen, sagt Tareq Alaows, flüchtlingspolitischer Sprecher von PRO ASYL:
„Syrien ist kein stabiles Land. Jegliche Debatte über eine Rückkehr ist realitätsfern und verfrüht. Dennoch ist es wichtig, geflüchteten Syrer*innen Reisen in ihre Heimat zu ermöglichen – nicht in erster Linie, um eine Rückkehr auszuloten, sondern zum Beispiel, um nach Verwandten zu suchen oder sich am Wiederaufbau zu beteiligen. Solche Reisen dürfen aber nicht an Bedingungen geknüpft werden. Auch das angedachte enge Zeitfenster von zwei bis vier Wochen halten wir für falsch. Mit derart strikten Vorgaben, wie sie das Bundesinnenministerium vorschlägt, wird sich kaum jemand dazu entscheiden, nach Syrien zu reisen.“