27.09.2023

Kurz vor dem Tref­fen der EU-Innenminister*innen am Don­ners­tag den 28. Sep­tem­ber 2023 ent­brann­te die­se Woche in der Bun­des­re­gie­rung ein Streit um die soge­nann­te Kri­sen­ver­ord­nung. Laut Mel­dung der FAZ hat Bun­des­kanz­ler Scholz nun ent­schie­den, dass Deutsch­land dem Ent­wurf mor­gen zustim­men soll.

„Die Zustim­mung der Bun­des­re­gie­rung wäre ein Geschenk für die rech­ten Hard­li­ner in Euro­pa. Denn sie bestim­men offen­sicht­lich die poli­ti­sche Agen­da in der EU. Dass der Bun­des­kanz­ler nun die Zustim­mung erzwingt, zeigt, dass in der Bun­des­re­gie­rung men­schen­recht­li­che Erwä­gun­gen nichts mehr zäh­len sol­len. So macht die Bun­des­re­gie­rung sich zukünf­tig mit­schul­dig an Push­backs und Elend an den Außen­gren­zen, obwohl sie im Koali­ti­ons­ver­trag ver­spro­chen hat­te, die­se zu bekämp­fen. Das ist ein Tief­punkt deut­scher Poli­tik“, kom­men­tiert Wieb­ke Judith, rechts­po­li­ti­sche Spre­che­rin von PRO ASYL.

Im Juli hat­ten 55 deut­sche Orga­ni­sa­tio­nen in einem gemein­sa­men Appell die Bun­des­re­gie­rung auf­ge­for­dert, auf­grund mas­si­ver men­schen­recht­li­cher Beden­ken gegen die Kri­sen­ver­ord­nung zu stim­men. Auf euro­päi­scher Ebe­ne zeich­ne­ten über 100 Orga­ni­sa­tio­nen einen ähn­li­chen Appell.

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