29.05.2024

Am 14. Juni 2024 jährt sich erst­mals die Kata­stro­phe vor dem grie­chi­schen Küs­ten­ort Pylos. Bei dem Schiffs­un­ter­gang vor einem Jahr ertran­ken vor den Augen der grie­chi­schen Küs­ten­wa­che und unter Beob­ach­tung der Luft­über­wa­chung von Fron­tex über 600 schutz­su­chen­de Frau­en, Kin­der und Män­ner. Über­le­ben­de der Kata­stro­phe laden mit PRO ASYL am 12. Juni zur Pres­se­kon­fe­renz nach Ber­lin.

In der Nacht auf den 14. Juni 2023 sank rund 50 Kilo­me­ter vor dem grie­chi­schen Küs­ten­ort Pylos das Flücht­lings­boot Adria­na mit über 750 Men­schen. Nur 104 Geflüch­te­te über­leb­ten, dar­un­ter kei­ne der Kin­der und Frau­en an Bord. Die grie­chi­schen Behör­den sowie Fron­tex waren zuvor über 15 Stun­den über die kri­ti­sche Lage infor­miert, die grie­chi­sche Küs­ten­wa­che war zum Zeit­punkt des Unter­gangs vor Ort – den­noch wur­den kei­ne Ret­tungs­maß­nah­men ein­ge­lei­tet. Die aus­blei­ben­de Hil­fe euro­päi­scher Akteur*innen zog inter­na­tio­nal Ent­set­zen und Kri­tik nach sich. Die Über­le­ben­den for­dern Gerech­tig­keit und ver­klag­ten die grie­chi­sche Küstenwache.

Pres­se­kon­fe­renz
Zum ers­ten Jah­res­tag der Kata­stro­phe laden eine Grup­pe Über­le­ben­der und PRO ASYL zur Pres­se­kon­fe­renz ein:

Ter­min: Mitt­woch, 12. Juni 2024, 11 Uhr
Ort: wird noch bekannt gegeben
The­men: Was ist damals und seit­dem pas­siert? Wel­che For­de­run­gen haben die Über­le­ben­den? Was ist der Stand der Kla­ge gegen die Verantwortlichen?

Gesprächspartner*innen:

  • Nae­ef Al Sai­as­na (Über­le­ben­der und Klä­ger gegen die grie­chi­sche Küstenwache)
  • Hasan Al Jalam (Über­le­ben­der und Klä­ger gegen die grie­chi­sche Küstenwache)
  • Karl Kopp (Geschäfts­füh­rer von PRO ASYL)
  • Ele­ni Spatha­na (Rechts­an­wäl­tin von Refu­gee Sup­port Aege­an (RSA))

Alle Gesprächspartner*innen ste­hen Ihnen im Anschluss an die Kon­fe­renz für Gesprä­che und Inter­views zur Verfügung.
Anmel­dung: Ist erwünscht per Mail an presse@proasyl.de.

Wei­te­re Ter­min­hin­wei­se zum Pylos-Jahrestag
Am 13. Juni 2024 fin­det in Grie­chen­land eine Pres­se­kon­fe­renz mit grie­chi­schen Anwält*innen, die die Über­le­ben­den und Fami­li­en der Hin­ter­blie­be­nen im Pro­zess gegen die grie­chi­sche Küs­ten­wa­che ver­tre­ten, statt. Schwer­punkt: die juris­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung in Athen. Für wei­te­re Infor­ma­tio­nen hier­zu wen­den Sie sich bit­te an RSA: media@rsaegean.org.

Am 14. Juni 2024 wer­den Über­le­ben­de der Kata­stro­phe mit PRO ASYL und der Orga­ni­sa­ti­on Watch The Med – Alarm­pho­ne, die wäh­rend der Kata­stro­phe mit den Men­schen auf der Adria­na in Kon­takt stan­den, tags­über vor dem Reichs­tags­ge­bäu­de in Ber­lin eine öffent­lich­keits­wirk­sa­me Gedenk­ver­an­stal­tung durch­füh­ren. Nähe­re Infor­ma­tio­nen folgen.

Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen zur Rol­le von PRO ASYL und RSA
Nach dem Schiff­bruch unter­stütz­te PRO ASYL rund zwan­zig Über­le­ben­de, die Ange­hö­ri­ge in Deutsch­land haben, dabei, dass sie zu ihren Fami­li­en nach Deutsch­land kom­men konn­ten und hier einen Schutz­ti­tel erhal­ten. Die PRO ASYL Part­ner­or­ga­ni­sa­ti­on Refu­gee Sup­port Aege­an (RSA) unter­stützt in Grie­chen­land gemein­sam mit wei­te­ren grie­chi­schen Flücht­lings­or­ga­ni­sa­tio­nen rund 40 Über­le­ben­de bei ihrer Kla­ge gegen die Untä­tig­keit der grie­chi­schen Küstenwache. 

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