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Verhafteter Menschenrechtler in Syrien: Schicksal weiterhin ungewiss

Ismail Abdi, deutscher Staatsbürger und Menschenrechtler, wurde im August während eines privaten Aufenthalts in Syrien von der dortigen Staatssicherheit verhaftet. Inzwischen ist bekannt, dass er im Adra-Gefängnis bei Damaskus festgehalten wird. Seiner Familie wurde über Kontakte in Syrien berichtet, er befinde sich in schlechter psychischer und physischer Verfassung. Nach Informationen von Kurdwatch gibt es unterschiedliche
Ismail Abdi, deutscher Staatsbürger und Menschenrechtler, wurde im August während eines privaten Aufenthalts in Syrien von der dortigen Staatssicherheit verhaftet. Inzwischen ist bekannt, dass er im Adra-Gefängnis bei Damaskus festgehalten wird. Seiner Familie wurde über Kontakte in Syrien berichtet, er befinde sich in schlechter psychischer und physischer Verfassung.
Nach Informationen von Kurdwatch gibt es unterschiedliche Auffassungen darüber, ob über die Anklage gegen Abdi vor einem Zivil- oder einem Militärgericht verhandelt werden soll. Abdi soll angeklagt werden, weil er „im Ausland wissentlich falsche oder übertriebene negative Informationen über Syrien verbreitet“ habe und „unerlaubt Mitglied in einer Organisation internationalen Charakters“ sei. Er setzte sich in Syrien als Rechtsanwalt und in Deutschland als Mitglied des Komitees zur Verteidigung der demokratischen Freiheiten und Menschenrechte in Syrien (CDF) für eine Verbesserung der Menschenrechtslage ein.
PRO ASYL hat sich mit einem Schreiben an das Auswärtige Amt gewandt und um Unterstützung Abdis gebeten. Die Bundestagsfraktion Bündnis90/die Grünen hat eine kleine Anfrage zum Verbleib Abdis gestellt, in der auch kritisch nach den Einflussmöglichkeiten des Auswärtigen Amtes in solchen Fällen gefragt wird.
Eine Chronologie der Ereignisse findet sich in den Presseerklärungen des Flüchtlingsrats Schleswig-Holstein »
Deutscher Staatsbürger in Syrien inhaftiert (10.09.10)