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Hand in Hand gegen Rassismus: Menschenketten am 18. & 19. Juni!
Rassismus, Hetze und Fremdenfeindlichkeit breiten sich in Deutschland immer mehr aus. Es ist an der Zeit, die Kultur des Wegschauens zu beenden und dagegen ein deutliches Zeichen zu setzen. Das Bündnis »Hand in Hand gegen Rassismus« ruft jetzt dazu auf, auf die Straße zu gehen und Flagge zu zeigen!
PRO ASYL ruft gemeinsam mit Amnesty International, campact!, Oxfam und vielen anderen Organisationen zu Menschenketten in fünf deutschen Großstädten auf. Macht mit! Kommt am 18. Juni zur Auftaktmenschenkette nach Bochum oder am 19. Juni zu den Menschenketten in Berlin, Hamburg, Leipzig und München!
Damit setzen wir ein dringend notwendiges Zeichen: Gegen Rassismus und für Menschlichkeit und Flüchtlingsschutz.
Zeichen setzen!
Denn während sich in Deutschland Hunderttausende Menschen für Flüchtlinge engagieren und unsere gesellschaftlichen Grundwerte damit ganz praktisch leben, unternehmen Rechtspopulisten in ganz Europa einen Angriff auf grundlegende Menschenrechte. Ihre Hetze befeuert Ängste, schürt Ressentiments und dringt mittlerweile leider auch immer weiter in den gesellschaftlichen Diskurs ein.
Rassistische Gewalt nimmt dramatisch zu
Mit gefährlichen Folgen: Die immer offener vertretenen rassistischen Positionen und ihre schleichende Akzeptanz in der Gesellschaft führen zu einer Zunahme der fremdenfeindlichen Gewalt. Von Rechtspopulisten aufgestachelt, genügt einigen das Verbreiten von Hetzparolen nicht mehr.
Mit über 1000 Übergriffen auf Flüchtlingsunterkünfte stellte das BKA im vergangenen Jahr fünfmal mehr rassistische Gewalttaten als noch 2014 fest. Und der gefährliche Trend setzt sich immer weiter fort: Allein in den ersten Monaten 2016 kam es zu weiteren 368 Straftaten gegen Unterkünfte. Einen umfassenden Überblick über die erschreckenden Zahlen bietet die »Chronik flüchtlingsfeindlicher Vorfälle« von der Amadeu Antonio – Stiftung und PRO ASYL.
Wir stehen für die Unantastbarkeit der Menschenwürde und die Wahrung der Menschenrechte. Die Genfer Flüchtlingskonvention darf nicht in Frage gestellt oder durch nationale Asylrechtsverschärfungen untergraben werden.
Das Asylrecht wird ausgehöhlt
Auch auf politischer Ebene haben die Parolen Wirkung erzielt. Die Positionen der Rechtspopulisten wurden sukzessive auch von anderen Politikern und Parteien übernommen. Die Folgen:
Das Asylrecht wurde in vielen europäischen Ländern verschärft und Europa schließt seine Grenzen – mit dem im März vereinbarten EU-Türkei-Deal wird Flüchtlingen ihr Grundrecht auf Schutz genommen. In kürzester Zeit kam es zu schwerem Unrecht gegenüber Schutzsuchenden und zu gravierenden Verletzungen der Europäischen Menschenrechtskonvention.
Europa schottet sich immer weiter ab
Während im Mittelmeer das tödlichste Jahr überhaupt droht und 2016 bereits über 2.500 Menschen auf der Flucht nach Europa ihr Leben verloren haben, setzt die Europäische Union immer weiter auf Abschottung und verabschiedet sich von ihren humanitären Werten. Dabei drohen weitere Abkommen nach dem Vorbild des Türkei-Deals mit afrikanischen Despoten.
Position beziehen!
Angesichts dieser Entwicklungen ist es höchste Zeit, Flagge zu zeigen: Gegen Rassismus. Gegen Fremdenfeindlichkeit. Gegen die Hetze und die dramatischen Folgen, die sie für unsere Gesellschaft hat. Kommt zu den Menschenketten! Die Termine im Überblick:
- 18.06. – Bochum – Treffpunkte: 12 Uhr am Hauptbahnhof, am Kirmesplatz und am Rathausplatz. Info: bochum@hand-in-hand-gegen-rassismus.de
- 19.06. – Berlin – Treffpunkt: 14 Uhr am Oranienplatz. Info: berlin@hand-in-hand-gegen-rassismus.de
- 19.06. – Hamburg – Treffpunkt: 16.30 Uhr am Jungfernstieg. Info: hamburg@hand-in-hand-gegen-rassismus.de
- 19.06. – Leipzig – Treffpunkte: 12.30 Uhr Stadtteilpark Rabet, 13 Uhr Nikolaikirche. Info leipzig@hand-in-hand-gegen-rassismus.de
- 19.06. – München – Treffpunkt: 12 Uhr am Karlsplatz Stachus. Info: muenchen@hand-in-hand-gegen-rassismus.de