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Aktionen zur Abschaffung des Lagerzwangs für Flüchtlinge
In der kommenden Woche beginnt im Bayrischen Landtag ein Gesetzgebungsverfahren zur Lagerunterbringung von Asylbewerbern. Vom 11.–14. Juni finden deshalb in München zahlreiche Aktionen statt, um auf die Situation von Flüchtlingen in Lagern aufmerksam zu machen. Laut dem Bayrischen Flüchtlingsrat, der die Proteste organisiert, gibt es allerdings Probleme für einige Teilnehmer. Demnach weigerte sich die Bayerische
In der kommenden Woche beginnt im Bayrischen Landtag ein Gesetzgebungsverfahren zur Lagerunterbringung von Asylbewerbern. Vom 11.–14. Juni finden deshalb in München zahlreiche Aktionen statt, um auf die Situation von Flüchtlingen in Lagern aufmerksam zu machen.
Laut dem Bayrischen Flüchtlingsrat, der die Proteste organisiert, gibt es allerdings Probleme für einige Teilnehmer. Demnach weigerte sich die Bayerische Staatsregierung, die Flüchtlinge zu den Demonstrationen gegen Flüchtlingslager anreisen zu lassen. Damit wird den Flüchtlingen von genau der Behörde, gegen die sich ihr Protest richtet, die Teilnahme an den Aktionen untersagt. Der Besuch der Aktionen ohne Erlaubnis kann für Flüchtlinge ernsthafte Konsequenzen wie Geld- oder Gefängnisstrafen haben, weshalb viele sich nicht trauen, nach München zu fahren.
PRO ASYL fordert eine Abschaffung der Lagerunterbringung. Abseits der öffentlichen Wahrnehmung fristen geduldete Asylbewerber und Asylbewerberinnen eine Existenz in ausgedienten Kasernen, Schulen und Containern unter Bedingungen, die psychisch und physisch krank machen. Besonders Familien mit kleinen Kindern sowie traumatisierte Menschen leiden unter dem Mangel an Privatsphäre und Hygienestandards in diesen Lagern.
Lagerunterbringung ist enorme Steuerverschwendung (01.12.09)