30.10.2023
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Diese Menschen hatten Glück: Sie haben es in quasi letzter Sekunde am 24. August aus Kabul heraus geschafft. Viele andere harren noch dort aus. Foto: picture alliance / ZUMAPRESS / US Marines

Seit der Macht­über­nah­me der Tali­ban am 15. August 2021 ist die Men­schen­rechts­la­ge in Afgha­ni­stan kata­stro­phal. Die Ent­schei­dung der deut­schen Bun­des­re­gie­rung, durch das Bun­des­auf­nah­me­pro­gramm, wel­ches im Okto­ber 2022 ver­kün­det wur­de, akut gefähr­de­te Afghan*innen in Deutsch­land auf­zu­neh­men, ist bis­her geschei­tert:  Das undurch­sich­ti­ge Antrags­ver­fah­ren, die zeit­wei­se Aus­set­zung der Auf­nah­me und die lang­sa­me Bear­bei­tung der Anträ­ge führ­ten dazu, dass bis­her kaum akut gefähr­de­te Per­so­nen über das Auf­nah­me­pro­gramm nach Deutsch­land ein­rei­sen konnten.

Bis­her haben nur die Bun­des­län­der Thü­rin­gen, Ber­lin, Hes­sen und Bre­men Lan­des­auf­nah­me­pro­gram­me geschaf­fen, die unter bestimm­ten Vor­aus­set­zun­gen die Auf­nah­me von afgha­ni­schen Flücht­lin­gen nach Deutsch­land ermög­li­chen sol­len, die hier enge Ver­wand­te haben. Im Fol­gen­den wer­den die wich­tigs­ten Vor­aus­set­zun­gen der jewei­li­gen Lan­des­auf­nah­me­pro­gram­me dar­ge­stellt. Wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen fin­den Sie auch hier.

Refe­renz­per­son in Deutschland:

  • Im Besitz der Auf­ent­halts­er­laub­nis, der Nie­der­las­sungs­er­laub­nis oder der deut­schen Staatsbürgerschaft
  • seit min­des­tens 1 Jahr in Deutsch­land und 6 Mona­ten Haupt­wohn­sitz in Thüringen

Nach­zie­hen­de Person:

  • Ver­wand­te 1. und 2. Gra­des sowie deren Ehegatt*innen und min­der­jäh­ri­ge Kinder
  • Per­so­nen, die sich in Afgha­ni­stan, Paki­stan, Iran, Turk­me­ni­stan, Tadschi­ki­stan, Usbe­ki­stan oder Chi­na aufhalten

Ver­pflich­tungs­er­klä­rung:

  • Vor­aus­set­zung ist, dass für 5 Jah­re eine Ver­pflich­tungs­er­klä­rung durch die Ver­wand­ten in Thü­rin­gen oder Drit­te abge­ge­ben wird, die die Lebens­hal­tungs­kos­ten mit Aus­nah­me der Leis­tun­gen bei Krank­heit sichern
  • im Aus­nah­me­fall ist zur Ver­mei­dung einer beson­de­ren Här­te mög­lich, dass meh­re­re Ver­pflich­tungs­er­klä­ren­de eine Ver­pflich­tungs­er­klä­rung abgeben

Refe­renz­per­son in Deutschland:

  • Im Besitz der Auf­ent­halts­er­laub­nis, der Nie­der­las­sungs­er­laub­nis oder der deut­schen Staatsbürgerschaft
  • seit min­des­tens 6 Mona­te in Ber­lin oder in Bran­den­burg woh­nen und der­zeit in Berlin
    mit Haupt­wohn­sitz gemeldet

Nach­zie­hen­de Person:

  • Ver­wand­te 1. und 2. Gra­des sowie deren Ehegatt*innen und min­der­jäh­ri­ge Kinder
  • Per­so­nen, die sich in Afgha­ni­stan, Paki­stan, Iran, Turk­me­ni­stan, Tadschi­ki­stan, Usbe­ki­stan oder Chi­na aufhalten

Ver­pflich­tungs­er­klä­rung:

  • Vor­aus­set­zung ist, dass für 5 Jah­re eine Ver­pflich­tungs­er­klä­rung durch die Ver­wand­ten in Ber­lin oder Drit­te abge­ge­ben wird, die die Lebens­hal­tungs­kos­ten mit Aus­nah­me der Leis­tun­gen bei Krank­heit sichern
  • im Aus­nah­me­fall ist zur Ver­mei­dung einer beson­de­ren Här­te mög­lich, dass bis zu 5 Ver­pflich­tungs­er­klä­ren­de eine Ver­pflich­tungs­er­klä­rung abgeben

Refe­renz­per­son in Deutschland:

  • Im Besitz der Auf­ent­halts­er­laub­nis, der Nie­der­las­sungs­er­laub­nis oder der deut­schen Staatsbürgerschaft
  • seit min­des­tens 1 Jahr in Deutsch­land und 6 Mona­ten Haupt­wohn­sitz in Bremen

Nach­zie­hen­de Person:

  • Ver­wand­te 1. und 2. Gra­des sowie deren Ehegatt*innen und min­der­jäh­ri­ge Kinder
  • Per­so­nen, die sich in Afgha­ni­stan, Paki­stan, Iran, Turk­me­ni­stan, Tadschi­ki­stan, Usbe­ki­stan oder Chi­na aufhalten

Ver­pflich­tungs­er­klä­rung:

  • Vor­aus­set­zung ist, dass für 5 Jah­re eine Ver­pflich­tungs­er­klä­rung durch die Ver­wand­ten in Bre­men oder Drit­te abge­ge­ben wird, die die Lebens­hal­tungs­kos­ten mit Aus­nah­me der Leis­tun­gen bei Krank­heit sichern
  • Bis zu 4 Ver­pflich­tungs­er­klä­ren­de kön­nen eine Ver­pflich­tungs­er­klä­rung abgeben
  • Antrag­stel­lung: bis zum 31.01.2024 bei der zustän­di­gen Ausländerbehörde
  • Hier fin­den Sie den Erlass zum Aufnahmeprogramm
  • Für eine per­sön­li­che Bera­tung wen­den Sie sich an den Flücht­lings­rat Bremen

Refe­renz­per­son in Deutschland:

  • Im Besitz der Auf­ent­halts­er­laub­nis, der Nie­der­las­sungs­er­laub­nis oder der deut­schen Staatsbürgerschaft
  • seit min­des­tens 1 Jahr in Deutsch­land und 6 Mona­ten Haupt­wohn­sitz in Hessen

Nach­zie­hen­de Person:

  • Ver­wand­te 1. und 2. Gra­des sowie deren Ehegatt*innen und min­der­jäh­ri­ge Kinder
  • Per­so­nen, die sich in Afgha­ni­stan, Paki­stan, Iran, Turk­me­ni­stan, Tadschi­ki­stan, Usbe­ki­stan oder Chi­na aufhalten

Ver­pflich­tungs­er­klä­rung:

  • Vor­aus­set­zung ist, dass für 5 Jah­re eine Ver­pflich­tungs­er­klä­rung durch die Ver­wand­ten in Hes­sen oder Drit­te abge­ge­ben wird, die die Lebens­hal­tungs­kos­ten mit Aus­nah­me der Leis­tun­gen bei Krank­heit sichern
  • Bis zu 4 Ver­pflich­tungs­er­klä­ren­de kön­nen eine Ver­pflich­tungs­er­klä­rung abgeben

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