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Too much Pain – Weibliche Genitalverstümmelung als Gegenstand von Asylverfahren
Unter dem Titel „Too much Pain” hat UNHCR einen Bericht veröffentlicht zum Thema weiblichen Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation/FGM) und seiner Behandlung in den Asylverfahren in der EU. 20.000 Asylanträge würden in jedem Jahr von Frauen in der Europäischen Union gestellt, die aus Herkunftsländern stammten, wo FGM praktiziert werde. 9.000 Antragstellerinnen seien bereits verstümmelt worden, wohingegen in lediglich 100 Asylverfahren pro Jahr die Frage von FGM als Fluchtgrund aufgeworfen werde. UNHCR betont die Notwendigkeit, gemeinsame Verfahrensrichtlinien zu schaffen sowie Training und Unterstützung für die Asylbehörden, um den speziellen Bedürfnissen dieser Personengruppe gerecht zu werden. Die Veröffentlichung des UNHCR-Berichts geschah anlässlich einer Konferenz am 27. Februar 2013 im Rahmen einer von Amnesty International organisierten Kampagne, mit der der Druck auf die EU erhöht werden soll, Aktivitäten zur Beendigung der Praxis von FGM zu entwickeln.