01.02.2012

Newsletter Feb 2012

In der­sel­ben Sit­zung des Bun­des­ta­ges wur­de auch über einen Antrag der Grü­nen „Für einen wirk­sa­men Rechts­schutz im Asyl­ver­fah­ren – Kon­se­quen­zen aus der Ent­schei­dung des Gerichts­hofs der Euro­päi­schen Uni­on und des Euro­päi­schen Gerichts­hofs für Men­schen­rech­te zie­hen“ gespro­chen. Die Regie­rungs­ko­ali­ti­on ist der Auf­fas­sung, dass aus dem Urteil des Euro­päi­schen Gerichts­hofs vom 21. Dezem­ber 2011 kei­ne gesetz­ge­be­ri­schen Kon­se­quen­zen zu zie­hen sind. Es genü­ge, so Rein­hard Grin­del von der CDU/CSU, vom Selbst­ein­tritts­recht ange­mes­sen Gebrauch zu machen, wie die Bun­des­re­gie­rung das in Bezug auf Grie­chen­land getan habe. Im Übri­gen sei­en die Ver­hält­nis­se in allen ande­ren EU-Staa­ten und der Schweiz so ange­mes­sen, dass die Dub­lin-II-Ver­ord­nung in die­sen Fäl­len voll­stän­dig erhal­ten blei­ben kön­ne. Hart­frid Wolff von der FDP ver­trat die Auf­fas­sung, es sei nicht aus­ge­macht, ob Euro­pa­recht in Form von Richt­li­ni­en deut­sches Ver­fas­sungs­recht bre­che. Über die Not­we­nig­keit eines einst­wei­li­gen Rechts­schut­zes in Dub­lin-Ver­fah­ren sei beim Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt noch nicht ent­schie­den wor­den. Man müs­se aller­dings sagen, dass Deutsch­land ange­sichts der bis­he­ri­gen Situa­ti­on des Rechts­schut­zes im Dub­lin-Ver­fah­ren noch Nach­hol­be­darf habe. Hier­an arbei­te man. Das jedoch ist ein erheb­li­cher Wider­spruch zum State­ment von MdB Grindel.