09.07.2021

PRO ASYL lädt ein zum digi­ta­len Pres­se­ge­spräch mit Geflüch­te­ten aus Syri­en, Eri­trea und Afgha­ni­stan, die auf ihre Fami­li­en war­ten. Sie ste­hen stell­ver­tre­tend für tau­sen­de wei­te­re Geflüch­te­te, bei denen das Aus­wär­ti­ge Amt oder die Geset­zes­la­ge den Fami­li­en­nach­zug auf Jah­re ver­hin­dern. Beson­ders bri­sant: Der Fall eines afgha­ni­schen Jour­na­lis­ten, des­sen Fami­lie in Lebens­ge­fahr ist.

Hab­tom, Hus­sein und Ahmed kom­men aus ver­schie­de­nen Län­dern und haben völ­lig unter­schied­li­che Lebens­ge­schich­ten. Was sie eint, ist die Flucht nach Deutsch­land – und das ner­ven­zeh­ren­de War­ten auf ihre engs­ten Fami­li­en­an­ge­hö­ri­gen. Ehe und Fami­lie ste­hen unter dem beson­de­ren Schutz der staat­li­chen Ord­nung, heißt es in Arti­kel 6 des Grund­ge­set­zes. Doch für tau­sen­de Geflüch­te­te in Deutsch­land gilt das in der Pra­xis nicht.

Was das für die Ein­zel­nen und ihre Kin­der, Ehepartner*innen oder Geschwis­ter bedeu­tet, dar­über wer­den Geflüch­te­te selbst berich­ten. „Ich füh­re mei­ne Ehe nur noch tele­fo­nisch. Acht lan­ge Jah­re sind mei­ne Frau und ich von­ein­an­der getrennt“, sagt etwa Hab­tom aus Eritrea.

Beson­de­re Bri­sanz erhält das The­ma durch den Trup­pen­ab­zug der Bun­des­wehr aus Afgha­ni­stan. Ahmed H. hat in Kabul jah­re­lang als Jour­na­list gear­bei­tet, unter ande­rem für deut­sche Medi­en, bevor er in Deutsch­land als Flücht­ling aner­kannt wur­de. Doch sei­ne Frau und Kin­der leben noch in Afgha­ni­stan und sind nun in Lebensgefahr.

Bei dem Pres­se­ge­spräch zie­hen wir Bilanz, wie die schwarz-rote Koali­ti­on den Fami­li­en­nach­zug in den ver­gan­ge­nen Jah­ren sys­te­ma­tisch erschwert hat. Wir wer­den die Hür­den her­aus­ar­bei­ten und dar­le­gen, was sich ändern muss und wie das Ver­fah­ren ver­ein­facht wer­den könn­te. Es neh­men teil:

-        Ahmed H. aus Afghanistan

-        Hab­tom T. aus Eritrea

-        Hus­sein H. aus Syrien

-        Gün­ter Burk­hardt, PRO ASYL

Das Gespräch fin­det am 13. Juli um 11 Uhr digi­tal statt. Bit­te mel­den Sie sich an unter: presse@proasyl.de
Die Ein­wahl­da­ten wer­den Ihnen dann zugesandt.

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