PRO ASYL Tätigkeitsbericht 2017/2018
Juni 2018
Flucht und Asyl waren auch 2017 die bestimmenden politischen Themen in Deutschland. Begriffe wie Obergrenze und Abschiebung prägten die Debatte, der Familiennachzug zu subsidiär geschützten Bürgerkriegsflüchtlingen wurde endgültig und massiv beschränkt und auf europäischer Ebene wurde weiter daran gearbeitet, Flüchtlingen den Zugang zu europäischem Territorium und damit zu einem fairen Asylverfahren zu verwehren. Auch Helfer*innen und Unterstützer*innen von Flüchtlingen geraten zunehmend unter Druck: Zivile Seenotrettungsorganisationen werden in der EU kriminalisiert, ihre Schiffe beschlagnahmt und Lebensretter*innen sogar vor Gericht gestellt.
Der immer schriller werdenden asylpolitischen Debatte haben wir uns auch im Jahr 2017 mit Aktionen, Kampagnen und politischer Informations- und Medienarbeit entgegengestellt. Wir haben im Einzelfall unterstützt und beraten, Menschenrechtsverletzungen vor Gericht gebracht, Netzwerke geknüpft und zum Mitmachen aufgefordert: Gerade, wenn der Gegenwind am stärksten ist, wenn Menschenfeindlichkeit, Irrationalität und Rassismus an Raum gewinnen, ist es wichtig, laut zu werden und für Flüchtlinge und ihre Rechte einzustehen! Lassen Sie sich ermutigen – gern auch durch die Lektüre unseres Tätigkeitsberichts.