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Neue Nachbarn: Vom Willkommen zum Ankommen
Neben einem neuen Ausmaß rechter Gewalt kam es 2015 auch zu großer Solidarität mit Asylsuchenden. Eine neue Broschüre zeigt zahlreiche Beispiele des überwältigenden Engagements für Flüchtlinge und liefert den fachlichen Rahmen.
Bundesweit haben sich in Städten, Kommunen und selbst kleinsten Orten Menschen zusammengefunden, in denen die Situation der Flüchtlinge Empathie und den Wunsch zu helfen hervorgerufen hatte: Laut einer Studie des Deutschen Spendenrats haben sich über 30 Millionen Bundesbürger*innen für Geflüchtete engagiert – durch Geld- oder Sachspenden oder durch ehrenamtliches Engagement.
Breites und vielfältiges Engagement
Die Mehrheit der Deutschen stand und steht Flüchtlingen offen gegenüber. Vielerorts sind Willkommensinitiativen entstanden – die Menschen übersetzen, geben Sprachkurse, übernehmen Patenschaften und füllen die klaffenden Lücken staatlichen Handelns, indem sie teilweise die Unterkunft, Versorgung und Betreuung von Asylsuchenden selbst realisieren.
Schwierigkeiten – politische, rechtliche, persönliche – gab es dabei zuhauf. Aber die Mehrzahl der Engagierten hat sich den Problemen konstruktiv stellen können, ist dabei geblieben und engagiert sich bis heute mit großem persönlichen Einsatz.
Ihnen allen gilt unsere vollste Anerkennung und Bewunderung. Ihre unabkömmliche Arbeit muss von der Gesellschaft wertgeschätzt und gestärkt werden – gleichzeitig darf es aber kein Dauerzustand sein, dass staatliche Aufgaben auf die Zivilgesellschaft übertragen werden. Es braucht neben der breiten Mitwirkung der Bevölkerung auch eine strukturelle Modernisierung und politische Standards.
Vom Willkommen zum Ankommen
Die Inklusion von Flüchtlingen ist nicht allein Arbeit der Willkommensinitiativen, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, bei der wir erst am Anfang stehen. Gemeinsam müssen wir dafür sorgen, dass die nächsten Jahre die Zeit des Ankommens werden.
Die Broschüre »Neue Nachbarn« will dazu einen Beitrag leisten und Unterstützenden dabei helfen, den nächsten Schritt nach dem »Willkommen-Heißen« zu gehen. Sie stellt fachliche Rahmenlinien und zahlreiche Beispiele kommunalen, ehrenamtlichen und professionellen Engagements vor – Bilder einer Gesellschaft, die Rassismus, Unbarmherzigkeit und Gewalt echte Inklusion entgegensetzt.
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