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Zahlreiche Beispiele von kommunalem, ehrenamtlichem und professionellem Engagement für Geflüchtete: Die Broschüre »Neue Nachbarn« von der Amadeu Antonio Stiftung und PRO ASYL. Foto: PRO ASYL

Neben einem neuen Ausmaß rechter Gewalt kam es 2015 auch zu großer Solidarität mit Asylsuchenden. Eine neue Broschüre zeigt zahlreiche Beispiele des überwältigenden Engagements für Flüchtlinge und liefert den fachlichen Rahmen.

Bun­des­weit haben sich in Städ­ten, Kom­mu­nen und selbst kleins­ten Orten Men­schen zusam­men­ge­fun­den, in denen die Situa­ti­on der Flücht­lin­ge Empa­thie und den Wunsch zu hel­fen her­vor­ge­ru­fen hat­te: Laut einer Stu­die des Deut­schen Spen­den­rats haben sich über 30 Mil­lio­nen Bundesbürger*innen für Geflüch­te­te enga­giert – durch Geld- oder Sach­spen­den oder durch ehren­amt­li­ches Engagement.

Breites und vielfältiges Engagement

Die Mehr­heit der Deut­schen stand und steht Flücht­lin­gen offen gegen­über. Vie­ler­orts sind Will­kom­mens­in­itia­ti­ven ent­stan­den – die Men­schen über­set­zen, geben Sprach­kur­se, über­neh­men Paten­schaf­ten und fül­len die klaf­fen­den Lücken staat­li­chen Han­delns, indem sie teil­wei­se die Unter­kunft, Ver­sor­gung und Betreu­ung von Asyl­su­chen­den selbst realisieren.

Schwie­rig­kei­ten – poli­ti­sche, recht­li­che, per­sön­li­che – gab es dabei zuhauf. Aber die Mehr­zahl der Enga­gier­ten hat sich den Pro­ble­men kon­struk­tiv stel­len kön­nen, ist dabei geblie­ben und enga­giert sich bis heu­te mit gro­ßem per­sön­li­chen Einsatz.

Ihnen allen gilt unse­re volls­te Aner­ken­nung und Bewun­de­rung. Ihre unab­kömm­li­che Arbeit muss von der Gesell­schaft wert­ge­schätzt und gestärkt wer­den – gleich­zei­tig darf es aber kein Dau­er­zu­stand sein, dass staat­li­che Auf­ga­ben auf die Zivil­ge­sell­schaft über­tra­gen wer­den. Es braucht neben der brei­ten Mit­wir­kung der Bevöl­ke­rung auch eine struk­tu­rel­le Moder­ni­sie­rung und poli­ti­sche Standards.

Karte: Ehrenamtliches Engagement – Initiativen in Deutschland

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Vom Willkommen zum Ankommen

Die Inklu­si­on von Flücht­lin­gen ist nicht allein Arbeit der Will­kom­mens­in­itia­ti­ven, son­dern eine gesamt­ge­sell­schaft­li­che Auf­ga­be, bei der wir erst am Anfang ste­hen. Gemein­sam müs­sen wir dafür sor­gen, dass die nächs­ten Jah­re die Zeit des Ankom­mens werden.

Die Bro­schü­re »Neue Nach­barn« will dazu einen Bei­trag leis­ten und Unter­stüt­zen­den dabei hel­fen, den nächs­ten Schritt nach dem »Will­kom­men-Hei­ßen« zu gehen. Sie stellt fach­li­che Rah­men­li­ni­en und zahl­rei­che Bei­spie­le kom­mu­na­len, ehren­amt­li­chen und pro­fes­sio­nel­len Enga­ge­ments vor – Bil­der einer Gesell­schaft, die Ras­sis­mus, Unbarm­her­zig­keit und Gewalt ech­te Inklu­si­on entgegensetzt.

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